Grüß euch Gott,

des is die Frängische Version vo meiner Houmpäidsch
A bissele Zeuch is ned in unnerer schönner Schbrooch gschriebn, weil die ned a Jeeds verschdedd un die Info auf derer Seidn wölln aa Nichd-Frangn verschdeh. Die Menüeindrääch mid so an Schdernle geid's ned in Frängisch.

 

Aweng awas zur Erglärung: (Sprachregeln)

Ich denke, das charakteristischste der fränkischen Aussprache ist, daß es keine "harten" Buchstaben wie T, P und auch K gibt. So wird T zu D, P zu B und K zu G.
Beispiele:
Das Getränk "Tee" wird zu "Dee". Der gebildete "Professor" wird zu "Broffesser". Der (Holz-)Klotz wird zu "Glodds". Nicht zu verwechseln mit dem "Glodds" in dem Satz "Glodds ned so" (Schau nicht so). Allerdings wird das "K" nur dann zum "G", wenn kein Selbstlaut folgt. So bleibt z.B. der Kochlöffel auch ein Kochlöffl. Um das Ganze für Nicht-Franken so richtig kompliziert zu machen wird aus der Garage die Karasch.
Ebenso wird man sofort als Franke erkannt, wenn man ein Wort mit einem "R" ausspricht. Dieses "R" wird als rollendes "R" gesprochen. Auch haben wir Franken es nicht so mit dem "G" das am Ende eines Wortes steht. So wird ein Berg zu einem Berch

Nun zu einer weiteren Besonderheit des fränkischen Dialekts:
Alles wird kleiner! Und zwar durch das anhängen von "-le", "-li" oder "-lich". Und wo liegt der Unterschied? Ein Beispiel:
Ein Eimer heißt "Eemerle". Mehrere Eimer heißen "Eemerli" oder "Eemerlich". Und ein großer Eimer ist dann was? Klar, "a groß Eemerle". Ein als "Eemer" bezeichnetes Gefäß muß schon ein gewaltiges Fassungsvermögen haben!

Jetzt gibt es aber auch noch zwei sehr wichtige Wörter, die eigentlich nicht ins Hochdeutsche zu übersetzen sind. "fei" und "gell". Mit diesen zwei doch recht unscheinbaren Wörtern kann man seiner Aussage unwahrscheinlich Druck verleihen. Nehmen wir den Satz: "Das sollst du nicht tun!". So sagt der Franke "Des mächd mer ned!" Harmlos! "Des mächd mer fei ned!" Obacht geben ist angesagt! Sollte jemand zu Ihnen sagen "Des mächd mer fei ned, gell!", sollten Sie sich daran halten, bevor der "Waadschnbaam ümfälld".

Fränkische Komprimierungsverfahren (besser als jedes Zip-Programm)
Stufe 1: Weglassen von Buchstaben, wo immer es geht
"Buchstaben" hat viel zu viele Buchstaben, also streicht man einfach mal das "e" weg und sagt "Buchstabn". Man kann auch Buchstaben beim Verschmelzen von Wörtern einsparen, so sagt man anstatt "ist dieses" einfach "isses".
Stufe 2: Verwendung von wenigen Wörtern um viel auszusagen
Als Beispiel folgende Unterhaltung: "Döff des des?" (Darf das Kind seine aktuelle Handlung fortsetzen?) "Des döff des!" (Ja! Das ist in Ordnung.) "Des des des döff?" (Verwunderung darüber, dass es in Ordnung ist!)
Stufe 3: Alles Weglassen was unnüzt ist
Einer der berühmtesten Sätze in Schweinfurt ist: "Ich habe ein Ei übrig". Allerdings ist hier sehr auf die Aussprache zu achten!
I ho e Ä ü   -   Ich habe 1 Ei übrig
I ho a Ä ü   -   Ich habe ein (unbestimmtes) Ei übrig
I ho Är ü   -   Ich habe Eier (Mehrzahl) übrig
I ho a e Ä ü   -   Ich habe auch 1 Ei übrig
I ho a a Ä ü   -   Ich habe auch ein (unbestimmtes) Ei übrig
I ho kee Ä ü   -   Ich habe kein Ei übrig

Liebe Sprachforscher,
sollte meine Beschreibung meines Dialekts nicht mit Ihren Forschungen vollkommen übereinstimmen, so kann ich nur sagen: "I hob des nedd schdudierd, i redd bloß so."